SFB 1369 Cultures of vigilance
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Patrick Harman / Jan Seibert (eds.): Prozesse der Aufmerksamkeit. Philosophische Perspektiven. Hannover 2025.

DOI: 10.5282/ubm/epub.125072

Kleine Reihe 5 (Cover) kleinWas tun wir, wenn wir aufmerksam sind? Den verschiedenen Beiträgen dieses Bandes liegt die gemeinsame Überzeugung zugrunde, dass Aufmerksamkeit kein passiver Zustand ist, sondern aktiv hergestellt werden muss. Die Prozesse, in denen Aufmerksamkeit aktiviert wird, sind dabei nicht immer einheitlich, sondern durch vielfältige Rahmenbedingungen geprägt. Die Beiträge nehmen daher unterschiedliche »Prozesse der Aufmerksamkeit« in den Blick und beleuchten neben den begrifflich-systematischen Grundlagen auch die kulturelle, politische, körperliche, ethische und ästhetische Dimension dieser Prozesse. Von der Hofkultur der Renaissance über das Schachspiel bis hin zur #MeToo-Debatte der Gegenwart wird Aufmerksamkeit so in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit selbst in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt.

 


Sabrina Kanthak: Skandale um die Zensur. Theater und Öffentlichkeit in München (1919–1929). Berlin/Boston 2025.

DOI: https://doi.org/10.1515/9783111458946

Cover Band 14 kleinAm 11. August 1919 entfiel mit der Weimarer Verfassung die Theaterzensur, die bislang fester Bestandteil des Theaters gewesen war. Die Freiheit der Kunst wurde garantiert. Die Untersuchung beleuchtet die Transformationen um die Aufhebung der Theaterzensur unter dem Begriff ‚De-Censorship‘ und geht der Frage nach, inwiefern sich eine Kontrolle über das Theater dennoch fortsetzte. Besonders anschaulich lässt sich dies an den Theaterskandalen in den 1920er Jahren zeigen, die oftmals ähnlich restriktiv wirkten wie die Zensur.

Theaterskandale in der Weimarer Republik sind in ihrer Intensität und Häufigkeit in der Theatergeschichte ohne Beispiel, doch bisher kaum erforscht. Verbale Attacken in den Zeitungen, Tumulte im Zuschauerraum und polizeiliche Maßnahmen waren dabei an der Tagesordnung. Entlang von exemplarischen Fallstudien zu Theaterskandalen aus München erforscht die Arbeit, wie sich die Kontrolle vom Staat auf die Öffentlichkeit verschiebt und zeigt, dass durch Kontrolle und Skandal neue Öffentlichkeiten im Theater der Weimarer Republik nachgewiesen werden können.